Rehwild

Das zu den Trughirschen zählende Rehwild erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 80 cm und eine Kopf-Rumpf-Länge von 95 bis 135 cm. Die Geiß ist kleiner als der Bock und trägt kein Geweih. Das Reh besitzt hohe Läufe mit schmalen, scharfrandigen Schalen. Seine Decke ist im Sommer rotbraun und im Winter graubraun mit einem weißen Spiegel. Anhand dessen Form kann u.a. das Geschlecht unterschieden werden. Geißen haben am Spiegel eine Schürze, die nachunten hängt, wodurch die Form eines Herzens ersichtlich wird. Bei Böcken hat der Spiegel eher die Form einer querliegenden Bohne oder Niere. Höchst wahrscheinlich dient der Spiegel den Kitzen auch zur Orientierung und hilft dem nachfolgenden Rudel auf der Flucht.

Rehbock, fotografiert von Dietmar Streitmair

Familie:

Bock, Geiß, Kitz

Lebensraum

Das Reh ist die häufigste und kleinste Hirschart in Europa, die vom Tiefland bis in das Hochgebirge vorkommt. Anatomisch muss man das Reh zu den "Schlüpfern" zählen. Sein Körperbau erlaubt dem Rehwild die optimale Nutzung der Lebensräume im Waldrandgebiet und Unterholz. Als ausgesprochener Kulturfolger kommt das Reh bis in siedlungsnahe Gebiete vor. In Kärnten ist Rehwild flächendeckend verbreitet. Im Jagdbezirk Klagenfurt stellt es die dominante Schalenwildart dar.

Nahrung

Das Rehwild fällt unter die Selektierer, die leicht verdauliche Äsung (Nahrung) bevorzugen. Im Sommer werden Triebe beinahe aller Laubhölzer geäst. Ebenso zählen junge Gräser, Raps, Leguminosen und auch Früchte und Pilze zu den Nahrungsquellend es Rehwildes. Im Winter ernähren sie sich hauptsächlich von Knospen, Brombeerblätter oder Wintersaaten.

Fortpflanzung

Brunftzeit: Juli-Mitte August; Trächtigkeitsdauer: ca. 40 Wochen, davon 18 Wochen Eiruhe (August-Dezember); Setzzeit: Mai-Juni; Nachwuchs/Anzahl: 1 oder häufig 2 Kitze, in Ausnahmefällen 3